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Das Schlimm(st)e hat auch immer etwas Gutes.


Bis jetzt hast Du 100% Deiner schlimmsten Tage überlebt.
Manchmal brauchen wir tatsächlich diese schlimmen Tage, Katastrophen, den persönlichen Weltuntergang um aufzuwachen, endlich etwas zu verändern und stärker zu werden.
Oder auch bewusster. Selbst-bewusst.
Das soll nicht heissen, dass das Schlimme weniger schlimm ist. Im Gegenteil, diese Gefühle müssen gefühlt werden!
Meine schlimmste Situation hat mir auch das größte Geschenk gebracht.
Meine Mutter ist überraschend sehr krank geworden und dann innerhalb weniger Monate verstorben.
Ich war total überfordert mit der Situation. Mamas sind doch stark, immer für uns da und werden nicht krank…ja, auch mit Anfang 30 habe ich so gedacht.
Und dann war sie da, die Situation, in der ich funktionieren musste, mit Ärzten sprechen, einen Hospizplatz organisieren, jeden Tag 40 km ins Krankenhaus fahren, den Familienalltag mit Job und Kindern wuppen und gleichzeitig der eigenen Mutter beim Sterben zusehen.

Das war krass. Eine Ausnahmesituation.

Ich hatte vorher nie wirklich Berührung mit dem Thema Tod, ich hatte Angst. Ich schlief nachts nicht mehr, wandelte nachts durchs Haus, hatte Angst zu schlafen weil ich Angst hatte, nicht mehr aufzuwachen. Gleichzeitig war ich auch Mama und wollte stark sein und vor allem nicht krank!
Der Tag, als meine Mutter starb war der zweitschlimmste in meinem Leben (der schlimmste war der Tag der Beerdigung!) und gleichzeitig erinnere ich diesen Tag als sehr friedlich.
Wir wurden morgens um 5:20 Uhr angerufen, dass wir uns auf den Weg ins Hospiz machen sollten, es wäre soweit…


Das Schlimmste war passiert…

Es war eine weitere Strecke und als wir ankamen, war sie schon eingeschlafen.
Meine Mutter liegt da tot in einem Bett. Was mache ich denn jetzt?! Kann ich zu ihr gehen, sie ansehen, berühren? Und was sage ich den Kindern, muss ich sie beschützen, sie fern halten?
NEIN! In diesem Moment gab es keine Überlegungen, ich saß an ihrem Bett, habe geweint und gleichzeitig ihren ruhigen und friedlichen Anblick genossen, mit meinen Töchtern auf dem Schoß.
Wir haben ihre Hand gehalten und waren einfach bei ihr. Ohne zu sprechen, mit vielen Tränen, unendlich traurig und trotz allem friedlich.
Die Zeit nach der Beerdigung war richtig hart. 
Meine Mutter war nicht mehr da. Sie würde nie wieder kommen. Nie wieder mit mir sprechen.
Und sie war krank. Aber eigentlich ja immer gesund. Und dann auf einmal totkrank!
Was war mit mir? Kann ich meinem Körper überhaupt noch vertrauen?! Bestimmt nicht. Ich merke ja, wie mein Herz poltert, außerdem bekomme ich manchmal schwer Luft (meine Mutter starb an einer Lungenkrankheit), schwindelig ist mir auch, alles zu viel, zu laut, zu erdrückend, mein Körper ist schwach.
Ich litt an Panikattacken! Mein Urvertrauen war erschüttert. 
Ich konnte nicht mehr schlafen, ich konnte nicht mehr arbeiten, ich konnte nicht mehr rausgehen, weil ich bestimmt zusammenbrechen würde. Ich hatte immer Beruhigungstabletten in der Tasche.
Ich wollte nicht schwach sein. Ich musste doch für meine Kinder da sein. 
Aber ich war doch auch nur ein Kind, das seine Mutter verloren hat.
In dieser wirklich schlimmen Zeit habe ich mir Hilfe gesucht und habe eine Therapie gemacht.
Und hier beginnt der beste Teil: ich habe mich auf die Suche nach mir selbst gemacht!
In der Therapie ging es das erste Mal um mich. Das war eine ganz neue Erfahrung. 
Einerseits eine total schöne Erfahrung, ICH habe erzählt, MIR wurde zugehört.
Gleichzeitig war es aber auch eine sehr schwere Aufgabe, mich mit mir auseinanderzusetzen und mich nicht hinter meinen Rollen als Mutter, Ehefrau, Freundin, Kollegin, Tochter usw. zu verstecken. 


Nach und nach habe ich zu mir selbst gefunden, mich selbst ernst genommen, Wert auf meine Meinung über mich selbst gelegt.
Was will ICH eigentlich vom Leben? Jetzt wo ich doch so hautnah gespürt habe, wie endlich es ist, muss ich doch das Beste daraus machen!
Wir leben jetzt! 

“Was, wenn wir morgen tot sind?!”

„Was, wenn wir morgen tot sind“, hat eine ganz neue Bedeutung bekommen.
Und so habe ich begonnen, mich mit mir auseinander zu setzen und aufgehört, jeden Tag einfach irgendwie hinter mich zu bringen, auf’s Wochenende zu warten.
Scheiß doch auf Konventionen, auf die Meinung der Allgemeinheit.
Wieso muss ich bis zur Rente warten, bis ich Zeit habe, mein Leben zu leben?! 
Meine Mutter war 60 als sie verstorben ist! Sie hat sich jahrelang aufgeopfert für die Familie, für uns Kinder. Sie hat darauf gewartet, den großen Urlaub zu machen, das schicke Cabrio zu kaufen. Das Leben war schneller vorbei…
Ich habe sofort meine Rentenversicherung auf Eis gelegt! Ich will nicht mehr bis 65 warten, bis ich das Geld bekomme, das ich heute einzahle! 
Ich lebe jetzt! Ich will jetzt das geile Leben! 
Für einen Moment hatte ich keine Angst vor den Konsequenzen. 
Und das war der Schlüssel: die Frage „Was, wenn es morgen vorbei ist?“ bringt die Wünsche und Sehnsüchte, die im Verborgenen liegen, ans Tageslicht. 
Das Problem ist doch, dass wir unser Leben leben und planen in der Hoffnung, dass wir sehr alt werden und wenn wir es tatsächlich werden, müssen wir jetzt was dafür tun – arbeiten, sparen, verzichten. Wir leben unser Leben für eine Zukunft, die völlig ungewiss ist. Wir glauben, wir brauchen diese Sicherheit. Nicht auszudenken, wir haben keinen Sparplan für das Jahr 2050! 
Und hier rede ich nicht (nur) von Geld und Materiellem!
Wie absurd diese Denke ist, ist mir seit dem Tod meiner Mutter sehr bewusst.
Ich lebe jetzt und bin es mir schuldig, das Beste aus jedem Tag zu machen!
Ich habe mich das erste Mal bewusst mit dem Thema die Kraft der Gedanken, Unterbewusstsein, Mindset und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt. 
Ich habe wunderbare Bücher zu diesen Themen gelesen, fühlte mich so verstanden.
Dieser spirituelle Geist schlummerte schon immer in mir, aber ich konnte es nie einordnen. 
Ich war schon immer etwas „gefühlsduseliger“ als die Menschen um mich herum, ich war in vielen Dingen einfach immer sicher, ich bezeichnete mich selbst als Glückskind, konnte es aber nie erklären, greifen, ich war mir nicht bewusst, was das eigentlich bedeutete.
Dieses Urvertrauen darin, dass alles seinen Sinn hat, dass alles für mich passiert und alles möglich ist, kam so langsam zurück, und zwar noch besser als vorher: ich war mir dessen bewusst, ich sehe und verstehe und fühle, dass es das alles gibt, dass ich dieses Glückskind bin. 
Durch die schlimmste Zeit in meinem Leben habe ich die Chance ergriffen, mich mit dem Sinn meines Lebens auseinanderzusetzen.
Ich habe mich auf den Weg gemacht und bin dabei in den vergangenen acht Jahren sehr vielen (vermeintlichen) Wundern begegnet, von denen ich Dir hier immerwieder erzählen werde.
Leider sind es oft wahre Schicksalsschläge, die uns zum Innehalten, Umdenken und Fokussieren zwingen.
Warte nicht, bis es bei Dir passiert. Die Zeit für Dich ist immer jetzt!

und jetzt Du!

Into the love, Kristina

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Hi, ich bin Kristina.

Selbstliebe, Erfüllung, Liebe, Spaß, das Leben – all das erwartet Dich hier. Ich möchte Dich mitnehmen in mein Leben vom Mauerblümchen, Hausmütterchen, Fähnchen im Wind zur selbstliebenden Frau. Du kannst das auch! Mehr über mich und meine Geschichte liest Du hier. Herzlich Willkommen, ich freue mich sehr, dass Du da bist!